Feuer, Hitze und Glut als Hauptmotivator

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Im Interview: Raphael Büdel, Experte für Digitalisierung und digitale Plattformen, Co-Founder und CEO der Sizzly GmbH (Stuttgart)


Was bedeutet eigentlich Sizzly?

 

Der Name stellt eine Assoziation zum Thema Küche dar. Im Englischen bedeutet „sizzle“ brutzeln. In dem Namen steckt ganz viel Feuer, Hitze und Glut. Diese Attribute möchten wir mit unserer Marke transportieren, das war tatsächlich unser Hauptmotivator.

Und was genau macht ihr bei Sizzly?

 

Wir entwickeln digitale Bestell- und Bezahllösungen für verschiedene Gastronomie- und Cateringkontexte, für Events und für Betriebskantinen. Im Prinzip geht es stets darum, dass wir den Bestell- und Bezahlprozess auf das Smartphone des Gasts auslagern, der kann dadurch schneller und einfacher bestellen und bezahlen. Die Vorteile für Betreiber liegen darin, dass alle Bestellungen in bestehende Systeme wie Kasse und Warenwirtschaft sofort eingepflegt werden und auch nachgelagerte Abrechnungs- und Buchhaltungsprozesse automatisiert werden. Das verschlankt die Prozesse und entlastet das Personal.

Ihr seid ein noch junges Unternehmen, kommt aus der Startup Branche. Was ihr macht, ist also völlig neu?

 

Vor Corona gab es vereinzelt ähnliche Ideen, aber nicht in der Art, mit dem Ansatz und dem breiten Branchenfokus, wie wir ihn verfolgen. Wir haben in der Pandemie gegründet, waren dadurch von den Entwicklungen und Umständen nicht überrascht, sondern hatten die Entscheidung bewusst getroffen, da wir die Pandemie als positiven Beschleuniger für unser Produkt gesehen haben – und konnten die Dynamik dann für uns nutzen. Wir haben zu dritt gegründet und sind seither erfolgreich weitergewachsen.

Wie seid ihr beim Thema Hinweisgeberschutz gelandet?

 

Ich habe whistle.law auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsclub Stuttgart kennengelernt. Im Gespräch wurde mir klar, dass wir durchaus mit sensiblen Daten zu tun haben, in unserer App ist ja die Bezahlfunktionalitäten integriert, wir managen Guthaben- und Zahlungsvorgänge im Kundenauftrag. Wir sind selbst kein Zahlungsdienstleister, sondern haben das ausgelagert. Gerade aber weil es um sensible Zahlungsvorgänge geht, wollten wir einen Meldekanal zur Verfügung stellen – um eben die Möglichkeit für anonyme Hinweise zu schaffen. Es geht uns nicht so sehr um das Innenverhältnis, sondern ganz bewusst um das Außenverhältnis.

Ihr macht das also freiwillig? 

 

Nach der gesetzlichen Regelung bräuchten wir tatsächlich keinen Meldekanal einrichten oder das Hinweisgeberschutzgesetz berücksichtigen, wir haben als Startup noch nicht die Mindestanzahl von 50 Mitarbeitern erreicht. Doch wir bewegen uns stärker in die B2B-Richtung und arbeiten zwischenzeitlich auch mit größeren Unternehmen und Konzerne zusammen. Unseren Kunden wollen wir gute Gründe liefern, um uns zu vertrauen und tun alles, was den Weg dahin erleichtern kann.

Ihr betreibt also einen größeren Aufwand, als ihr eigentlich müsstet?

 

Uns gibt es noch nicht so lang und wir haben noch keine Hunderte an Kunden, die man über ihre Erfahrungen mit Sizzly befragen kann. Daher haben wir beispielsweise von Anfang an viel in Richtung Datenschutz gemacht. Das gilt auch für die Art, wie wir die Softwareentwicklung und interne Prozesse strukturieren und aufziehen. Traffic und Workload auf den Systemen könnte man auch anders hinbekommen – aber wir gehen lieber den längeren und aufwendigeren Weg und schaffen damit auch gleich die Basis, die skaliert werden kann. Bei der Wahl unserer Dienstleister sind wir wählerisch: Wir wollen alle Daten in der EU speichern, da hilft es uns wenig, jemanden auszuwählen, der das nicht tut. Dann investieren und bezahlen wir eben auch mehr, um unser Versprechen halten zu können. Wir wollen die Hürde für potenzielle und bestehende Kunden gering halten, um sich für uns zu entscheiden. Der Meldekanal im Rahmen des Hinweisgeberschutzes ist ein weiterer Baustein und ein Werkzeug, um die Entscheidungsfindung beim Kunden positiv zu beeinflussen.

Wie findest du das Hinweisgeberschutzgesetz so grundsätzlich?

 

Es hat sicherlich einige positive Aspekte, auch wenn manches auch mal nervt. Ob solche Gesetze und Richtlinien immer den beabsichtigten Nutzen zeigen, weiß man oft nicht. Doch die Kernidee ist nachvollziehbar und sinnvoll.

Wie habt ihr den Meldekanal in eurem System eingebunden?

 

Wir sind derzeit noch dabei, den Kanal in verschiedene Teile unserer Apps zu integrieren. Im Businesskontext ist es höchst relevant, den Meldekanal direkt in die App einzubauen, damit Anwender auch einen direkten Zugriff darauf haben.

Wie ist die Zusammenarbeit mit whistle.law bisher so?

 

Ich selbst bin kein Entwickler, doch aus dem Team bekomme ich immer wieder Rückmeldungen dazu.  Sehr positiv wird dabei wahrgenommen, dass wir die absolute Flexibilität und die große Freiheit haben, den Meldekanal so einzubauen, wie es für unser System am besten funktioniert. Die Vorgehensweise ist von whistle.law klar dokumentiert, wir haben sämtliche Anleitungen und Informationen, die wir brauchen, um es umzusetzen. Es ist schön zu sehen, dass sowohl unser System als auch das von whistle.law sehr modern ist, das bedeutet: wichtige Schnittstellen wurden frühzeitig mitgedacht und daher ist es nun kein großer Aufwand, das mit einzubinden. Wenn es Fragen gibt oder Informationsbedarf, dann machen wir einen Anruf und werden schnell versorgt, die Umgangsweise ist sehr wertschätzend und professionell.

Hinweisgeberschutz als Mehrwert: Denkt ihr, die Kunden werden das auch erkennen und euren Mehraufwand anerkennen?

 

Sowohl im Marketing als auch beim Salesprozess werden wir das kommunizieren, erst recht im direkten Kontakt mit Interessenten. Unser Vorteil ist ja der, dass wir da etwas tun, ohne es zu müssen – das ist auf jeden Fall ein Mehrwert. Es ist doch so: Wenn ich als App Dienstleister damit werbe, dass ich einen Cookie Banner habe, dann ist das nichts Neues, das muss ja jeder haben. Aber wir gehen hier eine Extrameile, das Thema Hinweisgeberschutz wird daher sehr offen artikuliert. Gerade bei namhaften Kunden wollen wir beim Thema Compliance in derselben Liga spielen.

Sollte tatsächlich mal eine Meldung eingehen, wie geht ihr damit dann um?

 

Ich hoffe ehrlich, dass da nie was rein kommt über den Meldekanal. Denn das würde heißen, dass jemand in dem Maße nicht zufrieden war, dass er es uns nicht direkt mitteilen konnte. Trotzdem haben wir einen Prozess angelegt, wie wir eine Meldung weiterbearbeiten. Da wir aktuell noch ein kleines Team sind, geht eine Meldung im Gemeinschaftspostfach ein. Intern stimmen wir dann ab, wie wir reagieren müssen und weiter vorgehen, der Prozess wird entsprechend dokumentiert.

Wie lautet dein Plädoyer für die Einrichtung eines freiwilligen Meldekanals?

 

Ich bin gespannt auf die praktische Anwendung und wie sich whistle.law im Alltag etabliert. Worauf ich besonders neugierig bin, sind die Rückmeldungen der Leads, die wir angehen – eben genau mit dem Argument, dass wir einen freiwilligen Meldekanal eingerichtet haben, um den Hinweisgeberschutz nach vorne zu bringen. Wir sind konformer, als wir sein müssten. Damit geben wir den Unternehmen einen Grund mehr, an uns zu glauben.

Infos zum Unternehmen

 

Sizzly ist eine Mobile Ordering und Payment Plattform für die Gastronomie, Catering- und Veranstaltungsbranche. Mit sizzly können beispielsweise die Gäste teilnehmender Restaurants direkt am Tisch über ihr Smartphone bestellen und bezahlen. Die Gastronomen profitieren von höheren Umsätzen, größerer Sichtbarkeit und effizienteren Prozessen. Mit der flexibel an individuelle Bedürfnisse anpassbaren Plattform wird Gästen ein modernes, digital unterstütztes Erlebnis im Restaurant geboten. Die digitale Bestellung funktioniert nicht nur direkt am Tisch, sondern auch bei Events auf dem Veranstaltungsgelände, am Foodtruck und in der (Betriebs-)Kantine. 

Durch die digitale Unterstützung der bestehenden Bestell- und Bezahlprozesse wird das Servicepersonal entlastet, der Umsatz gesteigert und ein modernes Besuchserlebnis geschaffen. Sizzly eignet sich für alle Gastronomiekonzepte, also Restaurants inklusive Takeaway-Bestellungen, Self-Service-Konzepte, Franchise-Systeme, Events und Festivals, Mobile Bars und Biergärten, Betriebsgastronomie und Kantinen. Über die von Sizzly bereitgestellte digitale Speisekarte können Gäste jederzeit über ihr Smartphone bestellen und bezahlen, ohne auf das Servicepersonal oder in Schlangen warten zu müssen. Wie ein digitaler Kellner arbeitet Sizzly für den Betreiber und ist immer im richtigen Moment bei den Gästen. Servicekräfte werden von lästigen Routineaufgaben und ineffizienten Prozessen befreit. Stattdessen können sie genau das tun, was sie am besten können – den Besuch der Gäste zu etwas Besonderem machen.

Die Bestell- und Bezahllösungen sind universell einsetzbar – trotzdem ist jeder Anwendungsfall individuell. Als Full-Service-Partner begleitet Sizzly die Implementierung der Lösungen von der Konzeption bis zur Einführung und darüber hinaus. Neben den individuellen Anforderungen leistet das Unternehmen auch Unterstützung bei der bestmöglichen Kommunikation der digitalen Bestell- und Bezahllösung – inklusive maßgefertigter Kommunikations- und Handlungskonzepte im Rahmen von Events.

www.sizzly.de

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